Mundart-Straßennamen

Mundartliche Bezeichnung ausgewählter Straßen in Heimbach-Weis

 

In den mittelalterlichen Dörfern Heimbach und Weis mit ihrer sehr „überschaubaren“ Einwohnerschaft - im Jahr 1684 wurden in Heimbach 69 und in Weis nur 36 Haushalte gezählt - kannte jeder Bewohner nicht nur seinen Nachbarn, sondern i.d.R. alle im Dorf ansässigen Personen, so dass zur Identifizierung der Name genügte. Bei Bedarf wurden diese durch handwerkliche Tätigkeiten oder besondere Eigenschaften der Personen ergänzt, aus denen dann oft auch Haus- und Hofnamen hervorgingen.

Gleichwohl hat im Zuge der Expansion der Dörfer die ansässige Wohnbevölkerung zur genaueren Adressierung und Orientierung die Gassen und Wege nach und nach - eine genaue Datierung ist nicht möglich - mit Namen belegt. Straßenschilder gab es keine, ein Fremder musste sich durchfragen.

Nachfolgend werden beispielhaft mundartliche Bezeichnungen von ausgewählten Gassen und Wegen in Heimbach und Weis, die von der alteingesessenen Bevölkerung teilweise bis heute benutzt werden, vorgestellt und unten in alphabetischer Reihenfolge näher erläutert.

Naheliegend für die Bezeichnung der Gassen und Wege in unseren Dörfern waren topographische Aspekte und Lage des Geländes: Nerẹgass, Hinnẹrgass, Glebẹrgass, Schlaachweesch, Nebbẹs.

Für die Namensgebung waren auch besondere Baulichkeiten, wie z.B. Befestigungswerke, bestimmend: Tuẹrgässjẹ, Puẹrts, Flüühǫff.

Aber auch Gewerbe, Zweckbestimmung oder besondere Charakteristika haben in der Namensgebung ihren Niederschlag gefunden: Müllẹbeds, Pingstrëidẹsch Weesch,

Kööweesch, Holzweesch, Schdolshött, Puddẹlgässjẹ.

Des Weiteren wurden Personennamen oder die Bezeichnung einer religiösen Gemeinschaft für die Namensbildung herangezogen: Moses Weesch, Windẹschtains Kǫul, Judẹgässjẹ.

Auch Verbindungswege zu benachbarten Dörfern boten sich für die Namensgebung an: Weisẹr Gass, Reulẹrweesch.

Flurnamen, die ursprünglich zur Orientierung und Identifizierung ausschließlich agrarisch - Wiesen, Felder, Wald - genutzter kleinräumiger Landschaftsteile (Fluren) dienten, wurden bei Bebauung und Besiedlung zur Bezeichnung der Wege übernommen: Bongẹt, Häämẹlsweesch, Biẹdẹrömm.

 

Biẹdẹrömm

Heute: Bertramstraße

In Bearbeitung

 

Bongẹt

Heute: Kirmesplatz Ecke Burghofstraße/Markenweg - Bongẹt geht auf einen alten Flurnamen zurück. Dieser wiederum lässt sich aus dem althochdeutschen Wort „boumgart(o) herleiten. Es bedeutet „Baumgarten“ und bezeichnet eine Wiese mit vielen Obstbäumen, eine Streuobstwiese, wie sie in unserer Gemarkung auf vereinzelten Flächen heute wieder zu finden ist. Dank Heimbach-Weiser Idealisten wurden diese Bereiche aufs Neue - überwiegend mit Apfelbäumen - bepflanzt.

 

Flüühǫff

Heute: Abteistraße - Die Bezeichnung für diesen Distrikt geht wohl auf einen sogenannten „Fliehhof“ zurück, aus dem in unserer mundartlichen Veränderung „Flüühǫff“ wurde. Es handelt sich bei einem Fliehhof um ein besonders befestigtes Gehöft, das Mensch und Tier, die auf freiem Feld von der Gefahr - z.B. im Anmarsch befindliche Truppen - überrascht wurden, als Zufluchtsstätte diente. Auf den gleichen Wortstamm geht auch das Wort „flüütsẹ“ zurück, das in unserem Dialekt für wegziehen, umziehen, den Wohnort verlegen steht.

 

Glebẹrgass

Heute: Am Weiser Bach - Die Bezeichnung „Glebẹrgass“ geht wohl auf das mittelhochdeutsche Wort „klebern“ - in unserem Dialekt mit weichem Anlaut „g“ - zurück und hat nach dem Deutschen Wörterbuch von Gebrüder Jacob und Wilhelm Grimm u.a. die Bedeutung klettern, klimmen, steigen. (Im Taunus und in der Pfalz hat sich „klewwern“ für klettern bis heute erhalten). Die von der Hauptstraße aus ansteigende und höher gelegene „Glebẹrgass“ muss man „erklimmen“ und einen - zumindest für Pferdefuhrwerke sehr herausfordernden - Anstieg (mundartl „Schtesch“) bewältigen.

 

Häämẹlsweesch

Heute: Flurstraße - Früher hieß nicht nur die in die Gemarkung führende Verlängerung der Flurstraße, sondern der gesamte von der Weisẹr Gass (Hauptstraße) abgehende Weg „Häämẹlsweesch“ (Heimelsweg). Das moselfränkische Wort Heimel bezeichnet eine Grille (Insekt - manchmal auch als Heuspringer bezeichnet). Unser Dialekt hat aus dem „Heimeltierschen“ ein „Häämẹl(schẹ)“ gemacht. Der Häämẹlsweesch führt in die Gemarkung (Küskammer - genannt Kääskammẹr). Vielleicht war „dat Häämẹlschẹ“ gerade in den hier gelegenen Heuwiesen besonders zahlreich und das Zirpen besonders laut und beeindruckend.

 

Hinnẹrgass

Heute: Hauptstraße -  Eine mögliche Erklärung für die Bezeichnung „Hinnẹrgass“ könnte sein, dass die in Richtung Gladbach verlaufende Gasse „hinter“ die Kirche führt. Denn Kirchenbauten - wie unsere Kirche in Heimbach auch - sind mit Altar- und Chorraum i.d.R. immer in Richtung der aufgehenden Sonne als Symbol der Auferstehung - was bei uns (Süd-) Osten bedeutet - ausgerichtet. Der rückseitig gelegene Haupteingang unserer Kirche befindet sich entsprechend an der westlichen „Hinter“-Seite.

 

Holzweesch

Heute: Burghofstraße - Bei der Zusammenlegung von Heimbach und Weis wurde der Heimbacher Holzweg in Pfarrstraße und dann bei der Eingemeindung nach Neuwied in Burghofstraße umbenannt. (Früher wurde der innerhalb des Dorfes verlaufende Holzweesch auch Holzgass genannt. In Weis gibt es heute noch die aktuelle Straßenbezeichnung Holzweg, mundartlich Holzweesch.) Der Holzweg führte nicht auf eine Verbindungsstraße sondern in den Wald und war angelegt, um das dort geschlagene Holz mittels Pferden oder Fuhrwerken abzutransportieren. Da dieser Weg bis zu einem Holzsammelplatz oder bis zur Stelle führt, an der das Holz geschlagen wurde, kamen Wanderer, die diesen Weg benutzten, an kein Ziel. Ein „Holzweg“ führt den Wanderer ins Nichts, er ist auf einem „Irrweg“, er muss umkehren. Daher stammt die bekannte Redensart: „Du bist auf dem Holzweg“.

 

Judẹgässjẹ

Heute: Hausenborner Straße/ teilweise Am Borngraben/ In der Seit - Schon im Mittelalter haben in Heimbach Juden gewohnt. Die älteste Erwähnung jüdischer Mitbürger stammt aus dem Jahre 1349. Wie in vielen Orten gab es auch in Heimbach eine Judengasse - mundartlich Judẹgässjẹ -, die von der Hauptstraße bis in die Gemarkung führte. Ein Katasterplan aus dem Jahr 1740 belegt das. Jahrhundertelang wohnte hier allerdings nur eine jüdische Familie.

 

Kööweesch

Heute: Waldstraße - Die Koo (Kuh) heißt in der Mehrzahl Köö (Kühe), und diese gaben wohl dem Weg den Namen, der in die Gemarkung zu Weiden, Wiesen und Rodungen führte - bspw. Weiser Rodung - neben dem Zoogelände Richtung Sayn -, Heimbacher Rodung - oberhalb des Vogelspfades.

 

Kreutsschdrǫǫs

Heute: Bischof-Ketteler Straße - Namensgebend war hier vielleicht das heute noch vorhandene Kreuz auf der Hauptstraße direkt gegenüber dem Eingang zur Kreutsschdrǫǫs. Das heutige Kruzifix-Denkmal ist ein Neubau um 1960, weil die ehemalige kleine Wegekapelle - auch Schäjẹr genannt - der Verbreiterung der Hauptstraße weichen musste. Hier wurde im 17. Jahrhundert eine Frau namens „Blum“ als Hexe hingerichtet. Zur Erinnerung ließ deren Familie dort ein Wegekreuz aufstellen, das später mit einem kleinen Kapellenbau ummauert wurde und fortan in der Volksfrömmigkeit, z.B. als Station der Fronleichnamsprozession, eine wichtige Rolle spielte.

 

Linnẹgässjẹ

Heute: Lindenstraße - Naheliegend ist, dass der Lindenbaum namensgebend war. Vielleicht war ein solitärer Lindenbaum von beeindruckender Größe und Wuchs und/oder aber auch wegbegleitende oder in einer Gruppe stehende Lindenbäume namensprägend. Weil die Gasse außerhalb der Dorfmauer in „offener Flur“ lag, war hinreichend Platz für einen großen Baumbestand.

 

Miniẹpaad

Heute: Münchenpfad - Die Wegebezeichnung leitet sich aus der Flurbezeichnung „Münchenpatt“ her, das Mönchspfad bedeutet. Aus dem alt- bzw. mittelhochdeutschen „Munich“ für Mönch wurde durch die Vokalisierung unseres Dialekts „Miniẹpaad“. Ein Zusammenhang mit dem Kloster Rommersdorf liegt wahrscheinlich vor. Vielleicht auch zum Prämonstratenser Kloster Sayn?

 

Moses Weesch

Heute: Oberbüngstraße - Der Weg wurde nach dem jüdischen Mitbürger Moses Tobias (1854 – 1931) benannt. Sein Metzgerbetrieb und Wohnhaus stand an der Ecke Hauptstraße/Oberbüngstraße, die „Moses Weesch“ genannt wurde. Vier sogenannte Stolpersteine - in das Gehwegpflaster eingelassene Gedenktafeln - erinnern heute an die in der Nazidiktatur verfolgten, deportierten und ermordeten Mitglieder der Familie Tobias.

 

Müllẹbeds

Heute: Mühlenspitz (Die Bezeichnung Mühlen „spitz“ geht auf eine falsche Übersetzung der heimischen Flurbezeichnung bei der Erstellung des Urkatasters durch die preußische Verwaltung zurück). Naheliegend ist, dass die Anfang der 70iger Jahre leider abgebrochene zum Kloster Rommersdorf gehörige Niedermühle für diesen Flurbereich namensgebend war. Beds geht auf das althochdeutsche Wort bizuni bzw. mittelhochdeutsch bizune - wörtlich: mit zwei Zäunen „eingezäuntes“ Grundstück - zurück. Es bezeichnet eine zum Haus (Mühle) oder in der Nähe des Dorfes - meist eingefriedigte - gute, fette Wiese mit Obstbaumbestand.

 

Nebbẹs

Heute: Unterer Grabenring - Nebbẹs steht wohl für „Neben-Gang oder Neben-Gasse“ und beschreibt einen von der größeren Nerẹgass (Blocker Straße) bzw. Weisẹr Gass (Hauptstraße) abgehenden Seitenweg, der gleichsam eine „Nebenverbindung“ beider Straßen ist. Aus dem „w“ in der Wortwurzel newẹr (neben)wurde im Zuge des für unseren Dialekt typischen Konsonantismus (Lautverschiebung) ein „b“, wie wir es z.B. bei was - bat, wie - bi, wo - bo auch kennen.

 

Nerẹgass

Heute: Blocker Straße - Vor der Eingemeindung Neuwieder Straße - Nerẹ(gass) geht auf das althochdeutsche nidar bzw. mittelhochdeutsche Wort nider zurück, aus dem unser mundartliches Wort nerẹ (auch nidẹr) wurde. Es bezeichnete von mehreren gleichnamigen Flurstücken das talwärts liegende Feld. Der „talwärts“ laufende Weg wurde entsprechend Nerẹgass (auch Nidẹrgass) genannt.

 

Pingstrëidẹsch Weesch

Heute: Hilgenpfad - Die Benennung dieses Weges geht auf ein mehr als 450 Jahre altes - bis heute ununterbrochen gepflegtes - Brauchtum zurück. Seit 1564 reiten die Ackerknechte aus Heddesdorf nach Rommersdorf und Engers und fordern dort ihren Tribut ein. Damals war diese Abgabe als Gegenleistung dafür gedacht, dass die Schafhirten der Abtei Rommersdorf und Knechte eines im Engerser Feld gelegenen und zum Kloster gehörigen Hofes mit ihren Herden die Felder der Heddesdorfer Bauern überqueren durften, um zu den Weiden an Rhein und Wied zu gelangen. Die Verpflegung der Pfingstreiter steht heute „symbolisch“ für den Tribut.

 

Puẹrts

Heute: Langenstück - Puẹrts geht auf das althochdeutsche Wort pforta zurück, das wieder aus dem lateinischen porta entlehnt wurde. Es bezeichnet ein verschließbares Tor (hochdeutsch Pforte) wahrscheinlich in der ehemaligen Dorfmauer bzw. in dem in der Nähe befindlichen ehemaligen Wehrturm in dieser Dorfmauer.

 

Puddẹlgässjẹ

Heute: Kleine Wilhelmsgasse (bis zur Eingemeindung Wilhelmstraße) - „Puddẹl“ hat in unserem Dialekt zwei Bedeutungen: Jauche und Pfütze. Beide Bedeutungen können die Namensgebung vielleicht erklären. In der sehr eng bebauten Gasse mit eingeschränkter Durchlüftung roch es nach Jauche, und/oder es gab auf Grund fehlender Wegebefestigung - wie auf Feldwegen - viele Pfützen.

 

Reulẹrweesch

Heute: Reylstraße - Es handelt sich um die Verbindungsstraße zu dem im Engerser Feld gelegenen Dorf (Bauernschaft) „Reyl“, mundartlich „Reul“. Das heute - bis auf den „Reiler Pütz“ (Brunnen) - untergegangene Dorf wurde 1252 erstmals urkundlich erwähnt und soll noch Anfang des 17. Jahrhunderts bestanden haben.

 

Schdolshött

Heute: Hauptstraße - Hintergrund für die Bezeichnung des Teilstücks der „Weisẹr Gass“ (Hauptstraße) zwischen Schul- und Flurstraße als „Schdolshött“ könnte folgende seit Anfang des letzten Jahrhunderts in unserem Dorf kursierende Geschichte sein. Um 1900 haben „Neureiche“ ihre Häuser durch „Prachtbauten“ außerhalb des einstigen Ortskerns Richtung Weis ersetzt und damit „gẹschtronst“ (angegeben). Die alteingesessene Bevölkerung in ihren „normalen“ Häusern sagte darauf: „ Bat füẹr ẹn schdolsẹ Hött ihr hatt!“

 

Schlaachweesch

Heute: Im Graben - Ein größerer (Haupt-)Graben, in den mehrere kleine Gräben münden, wird auch als „Schlaggraben“ bezeichnet. Ein solcher ehemals in diesem Bereich vorhandener „Schlaggraben“ war wohl auch bestimmend für die mundartliche Bezeichnung „Schlaachweesch“.

 

Tuẹrgässjẹ

Heute: Turmgraben/Turmstraße - Namensgebend war der in die Dorfmauer eingegliederte Wehr- und Gefängnisturm.

 

Weggẹlgässjẹ

Heute: Schönfeldstraße - Eine Erklärung könnte sein, dass das Wort „Geweggẹl“ bei der Namensgebung Pate stand. Geweggẹl steht in unserem Dialekt für lebhafte Situation, hohe Betriebsamkeit, Durcheinander, Verwicklung, Chaos, etc. Die Bezeichnung Weggẹlgässjẹ bringt zum Ausdruck, dass auf diesem Weg ein lebhafter Verkehr herrschte und - die Verkleinerungsform „Gässjẹ“ weist auf einen schmalen (Hohl-) Weg hin - es aufgrund der beengten Verkehrsfläche z.B. bei entgegenkommenden Pferdefuhrwerken zu einer „verwickelten“ Verkehrssituation kommen konnte.

 

Weisẹr Gass

Heute: Hauptstraße - Die an der Kirche beginnende Verbindungsstraße von Heimbach nach Weis.

 

Windẹschtains Kǫul

Heute: Am Ringofen - Das Eckhaus Burghofstraße/ Am Ringofen (Nr.53), das Fritz Steinebach. um 1890 für Arbeiter seiner Ziegelei baute, trägt auch die Bezeichnung „Windẹschtains Haus“.

 

Autor: Peter Heuboth
Lektor: Heinz Nink
Berater: Dr. Reinhard Lahr

 

Kleine Lesehilfe

 

Damit auch Mitbürger, die unser Heimbach-Weiser Platt nicht oder nur sehr eingeschränkt beherrschen, die mundartlichen Straßenbezeichnungen und Erläuterungen lesen können, orientieren wir uns bei der Verschriftung an dem Schreibverfahren „Rheinische Dokumenta“, das speziell für die rheinischen Dialekte entwickelt wurde und dem Grundsatz folgt „Schreibe, wie Du sprichst“. Es hat mit der hochdeutschen Rechtschreibung nichts mehr zu tun - nur Groß- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung werden übernommen.

 

Folgende Regeln und Sonderzeichen sind grundlegend:

 

  • Konsequent wird ein langer Selbstlaut immer durch Verdopplung des entsprechenden Vokalzeichen dargestellt wie z.B. in Häämẹlsweesch, Schlaachweesch. Dehnungs-e und -h entfallen.

Entsprechend wird ein kurzer Selbstlaut grundsätzlich durch einen einfachen Buchstaben angezeigt, wie z.B. in Glebẹrgass. Gleichwohl wird mit Blick auf eine bessere Lesbarkeit in Einzelfällen eine Verdopplung der nachfolgenden Mitlaute. - die an der Lautung nichts ändert - geschrieben, wie z.B. Nebbẹs.

 

  • Der in unserem Dialekt am häufigsten vorkommende Laut ist das schwache „gehauchte“ e - im Hochdeutschen z.B. in bitte, Pause. Es wird durch einen Unterpunkt gekennzeichnet. Damit werden drei verschiedene e- Laute unterschieden. Bsp.: ẹn „ein(e)“ - schwaches e/ en „in“- (ohne Unterrpunkt) „normales“ geschlossenes e/ Än „Ende“ - offenes e ( Umlaut ä ist in der deutschen Phonetik ein offenes e und wird mit weit geöffnetem Mundraum gesprochen).

 

  • Das o und ö mit Unterhäkchen ǫ und ǫ̈ werden offen - mit weit geöffnetem Mundraum - gesprochen wie z.B. in Pǫt „Topf“, Ǫǫmend „Abend“, Blǫ̈tsch „Beule“, nǫ̈ǫ̈ẹr „näher.

 

  • Der in unserem Platt originellste - weil im Hochdeutschen nicht vorkommende - Laut ist das nacheinander hörbar gesprochene ei (wie englisch day - nicht wie Hühnerei) - und wird mit einem horizontalen Doppelpunkt (Trema) gekennzeichnet ëi, wie z.B. in hëi „hier“, blëiwẹ „bleiben“, bëi „bei“, sëin „sein“, Pingstrëidẹsch Weesch.

 

 

Anmerkung: Versierte Platt-Sprecher, die „alle“ Begriffe und Wörter kennen, können die Sonderzeichen selbstverständlich ignorieren.

 

Wir freuen uns sehr über Anregungen und Ergänzungen unserer Auflistung. Bitte richten Sie diese über unsere Emailadresse info@pro-heimbach-weis.de an die Bürgergemeinschaft.  





Bürgergemeinschaft Pro Heimbach-Weis e.V.
Langenstück 14
56566 Neuwied

Sascha Fiedler (0170 / 90 59 288)
info@pro-heimbach-weis.de
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